Weg des Westfälischen Friedens
Der Pilgerweg von Osnabrück nach Wuppertal-Beyenburg basiert auf einer alten Fernhandelsstraße, die von Lübeck nach Köln an den Rhein führte. Abschnitte dieser Strecke lassen sich seit dem 12. Jahrhundert sicher belegen. Im Spätmittelalter häufen sich die Hinweise auf das Vorhandensein und die Nutzung dieser Route. So reiste im Jahr 1606 eine Gesandtschaft von Lübeck nach Spanien über die an diesem Weg liegenden Stationen. Auch Pilger:innen nutzten diese alte Straße, wie speziell zur Unterbringung von Pilgernden dienende Herbergen und Hospitäler z.B. in Osnabrück, Münster, Dortmund und Herdecke zeigen.
Noch im 17. Jahrhundert war zumindest der nördliche Teil der Strecke von erheblicher Bedeutung, als während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden die Boten, die sog. Friedensreiter, zwischen den Städten Münster und Osnabrück hin- und herritten.
Der heutige Weg
Im Anschluss an den von Bremen kommenden Weg der Jakobspilger, der von der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft, Region Norddeutschland, ausgearbeitet wurde, beginnt am Dom in Osnabrück die westfälische Fortsetzung und führt zunächst in drei Etappen bis nach Münster.
Dabei durchqueren Pilger:innen das südliche Osnabrücker Land und gelangen durch den Teutoburger Wald hindurch nach Lengerich. Hinter Lengerich führt der Weg über Ladbergen und Greven-Schmedehausen durch das überwiegend flache Münsterland mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie z. B. Herrenhäusern, Mühlen sowie Burgen- und Schlossanlagen. Von Münster aus geht es weiter durch die Münsterländer Bucht über Rinkerode und Herbern nach Werne. Hier lohnt ein Abstecher zum Schloss Cappenberg, das als ehemaliges Stift mit Hospital Pilgernden im Mittelalter Unterkunftsmöglichkeiten bot.
In Lünen schließlich überquert der Weg die Lippe und erreicht damit das Ruhrgebiet. Durch Dortmund geht es weiter über die Hohensyburg und am Hengsteysee entlang nach Herdecke. Westlich an Hagen vorbei führt der Weg ins Bergisch-Sauerländische Gebirge. Ab Hagen-Haspe stehen Pilger:innen zwei Routen zur Wahl: entweder über Gevelsberg und Schwelm nach Wuppertal-Beyenburg oder über Hagen und Breckerfeld nach Lennep. Beide Routen stoßen auf den vom Landschaftsverband Rheinland ausgearbeiteten rheinischen Weg, der weiter nach Köln führt.
Zwischen Lübeck und Köln
Die Strecke füllt den historischen Pilgerweg von Lübeck nach Köln auf westfälischem Gebiet.
Ab Dortmund kann bis nach Wuppertal weitergepilgert werden, bis es in den rheinländischen Abschnitt übergeht.

Karten- und Infomaterial
Zu allen sieben westfälischen Wegen bieten wir Ihnen Karten- und Informationsmaterial an, um entweder den gesamten oder Teilstrecken des Weges möglichst einfach pilgern zu können.

Aktuelle Hinweise
Probleme zwischen Dortmund Innenstadt und Dortmund-Wellinghofen
Auf dem Weg von der Dortmunder Innenstadt nach Dortmund-Wellinghofen werden ganz besonders im Bereich der Westfalenhallen und des Rombergparks immer wieder Schilder unkenntlich gemacht oder abgerissen. Trotz größter Bemühungen seitens des zuständigen Wandervereins ist die Strecke hier schwer zu finden. Daher ist es sinnvoll, sich für diesen Abschnitt genaues Kartenmaterial mit dem Verlauf des Piglerweges mitzunehmen. Dies können Sie sich mit unserem GPS-Track über TIM-online selbst erstellen. Nähere Informationen darüber erhalten Sie hier.
Neuer Wegeverlauf zwischen Hellern und Hasbergen (Hof Meyer zu Strohen)
Der Hof Meyer zu Strohen zwischen Hasbergen und Hellern wird in Zukunft im Norden umgangen. Der neue Wegeverlauf zweigt vom Tecklenburger Fußweg nach Nordwesten ab und wendet sich nach Überquerung des Wilkenbaches nach Westen. Er führt am Rande der Ortschaft Gaste entlang und biegt schließlich von der Jahnstraße nach Südosten in Richtung Hasbergen ab, wo er bei der Straße "Im Mailingskamp" wieder auf die alte Route trifft. Der neue Wegeverlauf ist bereits ausgeschildert.
Neuer Wegeverlauf zwischen Schmedehausen und Gelmer (Dortmund-Ems-Kanal)
Um eine bessere Trennung von Autoverkehr und Pilgerweg zu erreichen, wurde die Route nördlich des Boltenmoores verändert. Der neue Wegeverlauf führt in Zukunft direkt nach der Überquerung des Dortmund-Ems-Kanals nach Süden. An der ersten Möglichkeit biegt er nach rechts ab und trifft schließlich auf den Postdamm bzw. den Bockholter Ring. Die neue Wegeführung ist bereits ausgeschildert.